Bin immer die Ärmste
mit Füßen getreten
ein blutiges Opfer
mit Pauk' und Trompeten.
Alles hast du,
was ich nicht hab,
hast es viel leichter,
bei mir gehts bergab.
Das musst du doch hören?!
Sag - hörst du das nicht?
Ich allein bin das Opfer-
du int'ressierst mich nicht.
Bin viel zu arm dran um
nach andren zu schaun',
ich dreh mich um mich
und brauche viel Raum.
Erlaube mir alles,
vor den Kopf stoß ich jeden,
ich nehm's mir raus,
so wie ich will zu reden.
Und stiehlt mir jemand
die Aufmerksamkeit
werd ich zur Furie-
mach dich bereit.
Schließlich hab ich
viel schlimmer gelitten,
das rechtfertigt alles-
ohne Moral und ohne Sitten.
Wer an allem Schuld hat,
ist mir ganz klar,
immer die and'ren,
denn ich bin der Star.
Die Erklärung lautet:
"So bin ich halt",
und wenn dich was stört,
so lässt mich das kalt.
Und die Moral von dem Gedicht:
Ich bin das Opfer-
oder doch nicht!?
Täter? Opfer?
Schwer zu sagen!
Wie du's drehst und wendest,
du musst mich ertragen.
(Oktober 2018)
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