Im Schneckenhäuschen
nach Neuem streben,
setzt erstmal voraus,
sich selbst zu vergeben:
Für verpatzte Chancen,
verlor'ne Lieben,
Versprechungen, die
leere Worte geblieben.
Für den Mumm, der nicht da war,
wo man ihn sonst vernimmt,
für die Feigheit, die wohlig
im Angstsüppchen schwimmt.
Für die "Nein's", die offensichtlich hätten
"Ja" heißen sollen,
wodurch das Bunte und Schöne
so gänzlich verschollen.
Vergeben für die Maske,
die du dachtest sie nützt,
die verbogen, belogen,
aber dich nicht geschützt.
Vergeben für all
das, was nie war,
nicht bin, nicht sein werde,
doch was ist dann noch da?
Gegen wen soll ich kämpfen-
wenn nicht gegen mich?
Da schimpft es schon wieder-
sag, hörst du das nicht?
Trotz all dieser Stimmen
nach Neuem zu streben, heißt
neue Wege beschreiten,
in deinem Leben.
Veränderung brauchts dafür- ganz gewiss-
ein Richtungswechsel
mit viel Mumm und viel Biss.
Sich selbst akzeptieren
mit dem ganzen Paket
- ohne Widerrufsrecht-
s' wär ohnehin schon zu spät.
Du hast nur dieses eine Leben,
jetzt gilt es dies
auch zu erleben.
Mit allem, was dazu gehört,
nimm nur noch das,
was dich betört!
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