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AutorenbildKati Fry

Mein eigener Sklave

Stets zu Diensten

Euer Wunsch

Mein Befehl

So spricht es in mir

Egal wie sehr ich

Mich quäl.


Ich passe mich an

Und stecke zurück

An erster Stelle

Steht

Des anderen Glück.


Überhöre mein Klagen,

Mein Bedürfnis,

Meinen Drang,

Immer wieder verzagen,

Stelle mich hinten an.


Verzichte auf alles,

Mache und tu,

Seh den anderen schließlich

Beim

Glücklichsein zu.


Inzwischen kann ich

sie spüren, die Wut,

Die Wut auf den anderen,

Der Nichts für mich tut.

Doch gehört sie da hin?

Seid ihr wirklich Schuld?

Bin ich wirklich das Opfer

Meines inner'n Tumults?


Opfer und Sklave,

Und Täter zugleich,

Kommt die Angst des Verlustes,

Werd ich innerlich weich.

So tue ich alles,

Damit ihr nicht geht,

Verleugne mich täglich

Von früh bis spät.


In den Kinderschuhen stehend

Lernte ich das zu sehn,

Was ihr braucht und

Was ihr mochtet,

So entstand das System:


Ich schau dich an und

Ganz ohne,

Ohne, dass du mich fragst,

Tu ich alles, was nötig,

Damit du mich magst.

Wenn du mich brauchst,

Lässt du mich nicht allein,

Vielleicht kann ich sogar

Dadurch wertvoller sein.

Vielleicht erkennt ihr ja dann

meinen Wert,

Vielleicht bleibt mein kleines Herz

Ja dann unversehrt.

Ich brauche nichts,

Nein, wo denkst du denn hin?

Ich bin froh, wenn ich sein darf,

Das ist mein Höchstgewinn.

Ich bin dankbar für alles

Und würde nie wagen,

Dich auch nur nach

Einem kleinen

Gefallen zu fragen.


Damit muss jetzt Schluss sein,

Einfürallemal,

Ich bin jetzt groß

Und heute hab ich eine Wahl.





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