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AutorenbildKati Fry

Korsett

Aktualisiert: 2. Jan. 2020

Ein Mieder, welches eng geschnürt

den Körper in

gewünschte Formen führt.

Den Körper ja, aber auch den Rest,

alles muss stimmen,

me at my best.


Es gibt eine Stimme,

in mir drin,

die mich alltäglich drillt,

auf dem Weg dorthin.

Dem Weg zum ganz perfekten Ich,

denn makellos "so liebt man dich".

"Streng dich mehr an!",

"Was soll der Scheiß?",

"Stell dich nicht an!-

Liebe hat seinen Preis!"


"Gib jeden Tag alles,

für jeden und mich!-

sonst hast Du verlorn'

Und sie verlassen Dich."

"Vertrau mir- ich weiß,

was gut für dich ist,

du wirst so nicht glücklich,

wenn du bist, wer du bist!"


Und so geb ich mein Bestes,

schon immer, Tag für Tag,

ein sekündlicher Kraftakt,

damit man mich mag.

Damit man mich mag?

Oder doch ich mich selbst?



Es könnt doch so einfach sein,

warum geißel ich mich,

"einfach" das kann ich nicht,

das wäre nicht Ich.

Sage das Ich oder spricht da die Stimme?

Ich kanns kaum unterscheiden,

das ist ja das Schlimme.

Wie dem auch sei,

es hört sich negativ an,

so als ob ich

gar nichts ändern kann.


Wenn ich rauskommen will,

aus dem engen Korsett,

dann muss ich es ändern,

lieber früher als zu spät.

Ich hab es zu lange und zu eng

getragen,

will atmen und leben,

nicht weiter verzagen.


Ich will ich sein,

will mich nehmen und mögen,

wie ich bin,

will die Stimme nicht hören,

was sie sagt, macht keinen Sinn.

Es wird nicht ganz einfach,

Dich leiser zu drehn',

doch will ich es schaffen,

dann musst du verstehn':

Du tust mir nichts Gutes,

du hältst mich nur klein,

deine Zeit ist gekommen,

ich möchte Frey sein.


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