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  • AutorenbildKati Fry

Fass ohne Boden

Unstillbare Sehnsucht

Fließt unentwegt durch

Das Fass ohne Boden.

Wie eine Quelle

Ohne Mündung.

Ein Meer ohne

Ufer.


Unentwegt, die

Sehnsucht nach

Wärme. Sie entweicht,

Wird verdrängt,

Durch das Eis

Das nicht schmilzt.


Endlos, die Sehnsucht

Nach Heimat. Wurzeln,

Erschüttert von

Tristesse und kargem Dasein.

Unsichtbar und lose

In einem Boden

Der nicht nährt.


Mächtig, die Sehnsucht

nach Händen,

Zum Greifen, wenn

Alles bricht. Kein Land

In Sicht.

Kein Anker.


Umgestillt, die Sehnsucht

Die brodelt und

zerrt und zieht

Und schreit

Nach Liebe.

Wärme.

Verbundenheit.


Immer da, die Sehnsucht.

Die Sucht nach

Dem Sehnen,

Die Sucht nach

Dem Halt, sich in

Sicherheit wähnen.


Bleiben wird,

Die Sehnsucht danach,

Sich heute zu holen,

Was es damals nicht gab.

Nicht müde zu werden,

Das Fass aufzufüllen

Das versehrte Kind

Mit Watte umhüllen.



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