Das Kind, das da in der Ecke steht,
Mit dem Rücken zur Wand.
Das Kind, das dort in der Ecke
Mehr Sicherheit fand.
Das Kind, das verhungert
Am langen Arm,
Niemand hält es sicher,
Niemand hält es warm.
Die Welt da draußen dreht sich,
Immer weiter und
Alle leben und reden und
kämpfen und gehn
Vorbei an dem Kind
Ohne es anzusehen.
Fernab von allem,
Steht das Kind an der Wand.
Es sehnt sich und zehrt sich
Nach einer haltenden Hand.
Es klagt und jammert,
Und weint und klammert
Sich fest an sich
selbst.
Das Kind an der Wand,
schreit sich die Seele heraus
Geht durch Mark und Bein
doch kein Ton kommt heraus.
Es steht da und wünscht sich,
Das kurz einer schaut,
Die Verzweiflung erkennt
Eine Brücke baut.
Eine Brücke, die wegführt
Aus der Ecke heraus,
Eine Brücke, die hinführt
In ein warmes Zuhaus.
Doch keiner erkennt,
Was hier passiert,
Wie das Kind immer mehr seine
Hoffnung verliert.
Auch heut steht das Kind noch
Am selben Platz
Könnt sich bewegen,
Endlich raus dem Eck,
Doch die war ihm immer
Ein sich'res Versteck.
Längst heiser vom Schreien,
Dem lautlosen Gebrüll,
Hat es verlernt zu spüren,
Wer es ist und was es will.
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