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AutorenbildKati Fry

Alter Affe Angst

Die Angst vor der Angst

steht vor der Tür,

erzählt mir Geschichten

von dir und mir.

Das ist zu gut,

das kann nicht sein,

lass es nicht zu,

bleib doch allein.

Wenn du bei dir bleibst, sagt sie,

dann kann nichts geschehn',

du wirst nichts vermissen,

siehst niemanden gehn.

Natürlich findet er dich toll,

momentan ganz wundervoll,

doch wie schnell wird das vergehn',

wenn er das sieht, was auch andere sehn'.

Dass du nichts wert bist,

und kein Grund zu bleiben,

dass keiner gewillt ist,

mit dir zu untertreiben.

Versteh doch,

es ist ein Naturgesetz,

dass ein Jeder dich

am Ende verlässt.


Welche Natur erlässt

ein solches Gesetz?

Das mich immer und immer

aufs Neue verletzt?

Ich kann das nicht glauben.

Ab heute ist Schluss!

Werd dich nicht mehr anhören,

weil 's ein Ende haben muss.

Du hältst mich gefangen

in dieser Angst,

in diesem Denken,

welch ein Horrortanz.

Ich sag dir, wie es wirklich ist,

wie's sich anfühlt,

wenn du nicht da bist.


Ich schau dich an,

du schaust zurück,

du hältst mich fest,

ich spüre das Glück.

Ruhe im Kopf,

und Klopfen im Herzen,

Lächeln im Gesicht,

kein Kummer, keine Schmerzen.

In deiner Nähe bin ich wie ich,

keine Rolle, keine Zwänge,

nicht für mich und nicht für dich.

Klar kommt sie, die Angst,

je mehr ich dich mag,

doch du wischst sie weg,

immer wieder, Tag für Tag.

Du zeigst mir, dass

es ganz einfach sein kann,

und ganz genau deshalb fängt

unser Sommer heute an.


Liebe Angst, du kannst nun bleiben,

ich hab keine Scheu,

Werd dich nicht mehr vertreiben.

Bleib ruhig da uns schau mir zu,

wie ich Recht behalte und nicht Du.

Ich werd es jetzt lernen,

mich zu lieben wie ich bin,

und die Liebe zu akzeptieren,

dein schöner Plan also dahin.

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